Freitag, 24. April 2009

Albpunks

Ist schon länger her, dass sich drei Hinterwäldler auf der tiefsten schwäbischen Alb entschlossen haben, eine Punkband zu gründen. Musikalische Kompetenz war eher nebensächlich, im Wesentlichen lässt sich alles darauf reduzieren, was der designierte Sänger dazu zu sagen hatte: „E-Gitarre mit'm Verzerrer dranna klengt eh emmer guat“. Wohl deswegen war ich auch erster Kandidat für den Posten des Gitarristen. Viel passiert ist dann allerdings nicht, im Grunde war die Hauptausrede, auf die wir alles immer reduziert haben, das Totschlagargument des „Schlagzeugers“: „I muss mir erscht no a Schlagzeug kaufa. Vielleicht an Weihnachta dann“. Folglich haben wir das gemeinsame Musizieren auch immer wieder verschoben, mir war's mehr oder weniger wurscht, ich war nicht schuld, ich hatte mein Instrument. Wir haben uns dann folglich mehr auf andere Punktugenden, wie Biertrinken, konzentriert und immer wieder den „Schlagzeuger“ dafür verantwortlich gemacht, dass wir nicht dazu kamen, die lokale „Szene“ aufzumischen. Vielleicht ist es schade, vielleicht ist es gut so, dass „Fick den Waldschrat“ (so hießen wir nämlich) nie wirklich Musik gemacht haben. Übrig geblieben ist folgendes Textfragment, das mir eben im Kopf herumgeistert:


Fick, fick, fick den Waldschrat,
und die Waldfee noch dazu,
der Wurzelgnom grault dir deine Eier,
wir haun uns die Birne zu.


Dann mal Prost auf die Erinnerung.

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