Sonntag, 1. Februar 2009

Schlag auf Schlag

Man verdrängt ja in der Regel den ganzen lieben langen Tag, dass man doch nur aus einem Haufen an schlabbrigen Organen besteht, die zu allem Überdruss auch noch ständig an Qualität verlieren. So trifft es einen härter als es vielleicht sollte, dass das Herz kurz schmerzt und die Panik schlägt durch, es könne aufhören zu schlagen. Die Beine werden schwach, der Kopf wirr, die Hände zittern und es ist da nur noch Angst. Nackte Existenzangst. Ich habe lange nicht an mein Herz gedacht, es war mir ehrlich gesagt scheißegal, mein Herz, das liegt da tief drinnen in mir, keine Sau sollte sich dafür interessieren, warum also ich? Höchstens interessiert man sich für andere Herzen, wenn man sie schlagen hört dann ist das so unglaublich schön, aber vielleicht sind es nur die Momente, die so unglaublich schön sind, in denen man andere Herzen schlagen hört. Das eigene Herz hört man kaum. Dabei schlägt es ständig, macht die ganze Zeit nur Schlag auf Schlag, pumpt Blut dorthin, wo es hin muss, pausenlos, mal schnell mal langsam. Es hat schon viele Schläge hinter sich und hat hoffentlich noch viele vor sich. Ziemlich sicher kam der Schmerz nicht vom Herzen und all diese Panik war, wie Panik meist, komplett für die Katz. Aber dennoch ist eines ist gewiss: Irgendwann hört es auf zu schlagen. Eine fürchterliche Gewissheit, wenn man genauer darüber nachdenkt.

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