Freitag, 28. November 2008

November

Es ist als hätte jemand den Himmel angemalt, in einheitlichem Grau der Kälte. Und dieses Grau fällt auf uns hinab, es bedeckt die kahlen Bäume und Gebäude genauso wie die Gesichter der Menschen. Mir ist das heute alles egal. Die Sonne könnte am Morgen scheinen und mir wäre es egal. Ich bin einer der Graugesichtigen, austauschbar, konform in der Masse erfroren. Ein Eiskristall in Schneemassen, so kalt wie der Rest. Die Zeit läuft, die Zeit ist Bewegung, die Bahn bewegt sich und ich stagniere in ihr. Nur Ulvers „porn piece or the scars of cold kisses“ schiebt mich aus der Realität in einen Zustand der Ruhe. Ach, Trickster G., wie hast du nur alles so treffend zusammengefasst. Pornographisch wird mir das menschliche Elend vor Augen geführt, die Narben kalter Küsse erinnern an noch kältere Tage. Sie werden stets erinnern. Doch lieber im November, als irgendwann sonst. Kälte zu Kälte, Hass zu Hass.

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